In der Beratung mit Einzelpersonen und Paaren haben wir es mit verfestigten Realitäts- und Kausalkonstruktionen zu tun, die sich von stimmigen Wahrnehmungen und Emotionen mitunter deutlich entfernt haben. Mentalisierungsprozesse und Handlungsoptionen sind unter dem Einfluss ambivalent-konflikthaften Erlebens eingeschränkt. Dies mag sich auch in manchem Klienten*innen und Berater*innen desillusionierenden „Widerstand“ im Verlauf der Beratung/Therapie zeigen.
Das vitalisierende Bearbeiten dieser Konstellationen mit Elementen aus dem psychodramatischen „Werkzeugkasten“ ermöglicht sowohl in der Beratung selbst wie auch in der supervisorischen Metaperspektive eine intensive Bereicherung. „Die innere Welt nach außen bringen“ und das Schaffen eines Raumes „darüber hinausgehender Wirklichkeitserfahrung“ sind dazu die Leitmotive.
An diesem Fortbildungs-/Supervisionstag mag der Blick so sowohl auf die Bereicherung unserer alltäglichen Beratungspraxis als auch auf die Möglichkeiten supervisorischer Bearbeitung von „Fällen“ durch Anwendung psychodramatischer Methodenelemente gerichtet sein.