Demenzielle Erkrankungen gewinnen aufgrund der demografischen Entwicklung und der damit verbundenen Auswirkungen für die Betroffenen, für die pflegenden Angehörigen und für das Gesund-heitssystem immer mehr an Bedeutung. Häufig werden demenziell veränderte Menschen von Familien-angehörigen in der eigenen Häuslichkeit betreut und gepflegt. Zunehmend sehen sich die Pflegenden großen physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt und leben oft nur noch für die Pflege.
Die ausgebildeten DemenzbegleiterInnen übernehmen stundenweise die Betreuung. Damit entlasten sie die Angehörigen. Diese können in dieser Zeit beruhigt etwas für sich tun. Die Betreuung richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen der demenziell veränderten Person.
Ausgehend von der palliativen Philosophie nach Silviahemmet qualifiziert der Malteser Hilfsdienst die angehenden DemenzbegleiterInnen mittels des 40-stündigen Kurses „Demenziell veränderte Menschen verstehen und begleiten“ mit den Zielen:
Möglichst viel Lebensqualität und Selbstbestimmung für Erkrankte und Angehörige
Teilhabe statt Isolation
Enttabuisierung des Themas Demenz
Das Malteser Kursangebot richtet sich an
· Freiwillige, Frauen und Männer, die sich zur Entlastung pflegender Angehöriger und in den Dienst demenziell veränderter Menschen stellen (gegen Aufwandsentschädigung gemäß dem Pflegeleistungs-Ergänzungsgesetz).
· pflegende Angehörige, die sich über die Erkrankung sowie über hilfreiche, unterstützende Maßnahmen in ihrer häuslichen Pflege bzw. über mögliche Aktivierungs- und Fördermöglichkeiten der erkrankten Angehörigen informieren möchten. Es empfiehlt sich, eine evtl. Kostenübrnahme der Kursgebühren bei der Pflegekasse zu erfragen.